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NIKE-Bulletin 2/2024

Gletscherarchäologie

Dieses Bulletin nimmt Sie mit in die Berge, die derzeit ihr gewohntes Gesicht verlieren. Die weisse Welt der Alpengletscher schrumpft. Je wärmer das Klima, desto schneller schmilzt das Eis. Zum Vorschein kommen menschliche Spuren, die Jahrzehnte, Jahrhunderte oder gar Jahrtausende alt sind.
Mit diesen fragilen Fundstücken befasst sich die Gletscherarchäologie. Thomas Reitmaier verschafft uns einen Überblick über das Thema. Im Zentrum steht die Erkenntnis, dass die Wissenschaft auf die Hilfe aller angewiesen ist, die in den Bergen unterwegs sind. Denn kaum ist die konservierte Vergangenheit aufgetaut, drohen die Objekte zu zerfallen.
Einen partizipativen Ansatz erläutert Ralph Lugon am Beispiel einer Smartphone-App, die im Kanton Wallis entwickelt wurde und inzwischen über die Schweiz hinaus im Einsatz ist. Mit «IceWatcher» können Alpinistinnen und Alpinisten Gletscherfunde dokumentieren und den Fachleuten melden.
Mit Marcel Cornelissen steigen wir im Kanton Uri auf 2817 Meter über Meer zur Unteren Stremlücke. Dort bauten Menschen schon vor 10 000 Jahren Bergkristall ab, um daraus Pfeilspitzen, Bohrer oder Kratzwerkzeuge herzustellen. Das Gletschereis konservierte ihre Spuren, der schmelzende Brunnifirn hat sie nun wieder freigegeben.
Daniel Bernet, Redaktor NIKE-Bulletin


Gletscherarchäologie, eine kurze Geschichte

Zum Umgang mit archäologischen Funden im hochalpinen Gebiet

Aus Gletschern kommen vermehrt spektakuläre Funde zum Vorschein. Doch das Zeitfenster für die Gletscherarchäologie wird sich mit dem Abschmelzen des Eises in naher Zukunft schliessen. Zur Rettung des gefährdeten Kulturerbes ist die Partizipation von Laien zentral.

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Für eine partizipative Gletscherarchäologie

Walliser Alpen: App für archäologische Funde

Im Wallis fällt die eigentliche Geburtsstunde der Gletscherarchäologie mit den spektakulären Funden zusammen, die 2003 auf dem Schnidejoch an der Grenze zwischen den Kantonen Bern und Wallis entdeckt wurden. Wie gross die Bedeutung dieser wissenschaftlichen Disziplin für ihren Kanton ist, konnten die Walliser Behörden dank eines Projekts erfahren, das 2011–2014 vom Schweizerischen Nationalfonds finanziert wurde. [...]

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Gletschereis und Bergkristall

Auf den Spuren steinzeitlicher Strahler im Kanton Uri

Wie das Gletschereis hat der Bergkristall die alpine Kulturgeschichte mitgeprägt. Im Kanton Uri fand ein Strahler eine Kristallkluft, die bereits während der Mittelsteinzeit genutzt wurde. Die archäologischen Funde aus dem schmelzenden Eis verankern eine lebendige Tradition in der Vergangenheit.

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Ihre Ansprechperson

Haben Sie Fragen oder Vorschläge zu unserem Bulletin, nehmen Sie Kontakt auf mit Daniel Bernet.

Daniel Bernet
Redaktor NIKE-Bulletin
daniel.bernet@nike-kulturerbe.ch
+41 (0)31 336 71 17

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