NIKE-Bulletin 3/2018
Die Landsgemeinde von Appenzell Innerrhoden
Die Landsgemeinde ist der mit Abstand bedeutendste weltliche Anlass in Appenzell Innerrhoden. Sie findet jedes Jahr am letzten Sonntag im April statt und ist ein überaus vitales und wandlungsfähiges Gemenge von unzähligen Traditionen, Bräuchen und Ritualen.
Gelebtes Toggenburger Brauchtum Naturjodel
Trotz der Reduktion auf wenige Töne berührt der Naturjodelgesang im Toggenburg Zuhörende wie Singende oft tief. In seiner naturbelassenen, kantigen Eigenart entspricht er der Region. Eingebettet und stark verwurzelt in der einheimischen Alpkultur, begleitet er die Landwirte bei der täglichen Arbeit in der Natur und mit dem Vieh. Gejodelt wird immer und überall.
Zeitzeugen einer blühenden Industrie
Textilkanton Appenzell Ausserrhoden
Bis zum 19. Jahrhundert entwickelt sich Appenzell Ausserrhoden zum textilen Industriekanton und wird zu einem der am dichtesten bevölkerten Gebiete Europas. Viel wird in Heimarbeit produziert. Während Zeiten des Booms reicht der Verdienst zum Leben. Bei schlechter Wirtschaftslage genügt der Lohn trotz zeitlichem Mehreinsatz kaum mehr für den einseitigen Menüplan von Kaffee, Brot und Kartoffeln.
Textildruck
Glarner Wirtschaftswunder und spezifisches Kulturgut
Die Glarner machten schon früh internationale Erfahrungen. Auf oberitalienischen Märkten, wo sie ihr Vieh verkauften, erhielten sie Einblick in den europäischen Handel und begannen, die eigenen Handelsprodukte zu diversifizieren. Als zu Beginn des 19. Jahrhunderts der Solddienst an Bedeutung verlor, wurde die damals allgemein wachsende Nachfrage nach bedruckten Textilien zum neuen Geschäftsfeld.
Der Bauerngarten ? eine Annäherung
Über lange Zeit prägte der Bauerngarten das Gesicht der thurgauischen Weiler und Dörfer. Er war kein Garten zur Repräsentation oder zum Freizeitgenuss. Er lag gleich am Haus und diente der Selbstversorgung. Den Hofbewohnern lieferte er Nahrung, Würze sowie Heilung. Der Begriff Bauerngarten kam in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts auf und atmet den Geist der späten Romantik, die das Landleben idealisierte. Noch heute wird er wie selbstverständlich für einen bestimmten Gartenstil benutzt. Klar bestimmt ist dieser Stil allerdings nicht.
Erlebbares Schweizer Bahnkulturerbe
Ein Beispiel, wie im Zürcher Oberland Eisenbahngeschichte erhalten wird
1901 wurde die Bahnlinie eröffnet, die Bauma im Tösstal mit Uerikon am Zürichsee verband. Nach 47 Jahren ging der Bahn der Schnauf aus. Eine Handvoll Eisenbahnbegeisterter gründeten darauf einen Verein, mit dem Ziel, auf diesen Gleisen eine historische Eisenbahn zu betreiben. Im Mai 1978 dampfte der erste Zug über die rostigen Schienen.
Archäomobil ? Archäologie bewegt
Anlässlich des Kulturerbejahres 2018 wird der Grabungsbus der Kantonsarchäologie Schaffhausen zusätzlich als fahrendes Museum genutzt. Die Bevölkerung ist eingeladen, ohne trennende Vitrine Bekanntschaft mit der Vergangenheit ihrer Wohngemeinde zu machen und mehr über die Arbeit der Kantonsarchäologie zu erfahren.
Ausgegrabenes Kulturgut
Zur Restaurierung des Ringofens in Nendeln/FL
Nach über siebzig Jahren im Dornröschenschlaf wurde der Ringofen im Untergeschoss der Liegenschaft an der Churer Strasse 63 in Nendeln im Rahmen des Kulturerbejahres 2018 in den letzten Monaten wieder freigegraben und restauriert und nun soll er der Öffentlichkeit am 15. September, dem diesjährigen Denkmaltag, wieder zugänglich gemacht werden.
Syria: Cultural Heritage and the Local Community
Since the beginning of the Syrian war in 2011, one of the countless victims along with the human catastrophe is cultural heritage in Syria. The social importance of heritage lies in the sense of identity it can create for individuals, giving them a connection to their history, their civilisation and the values of their ancestors. Therefore, destroying Syria?s heritage means damaging the soul of its people and the identity of the nation.