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Textildruck

Glarner Wirtschaftswunder und spezifisches Kulturgut

Die Glarner machten schon früh internationale Erfahrungen. Auf oberitalienischen Märkten, wo sie ihr Vieh verkauften, erhielten sie Einblick in den europäischen Handel und begannen, die eigenen Handelsprodukte zu diversifizieren. Als zu Beginn des 19. Jahrhunderts der Solddienst an Bedeutung verlor, wurde die damals allgemein wachsende Nachfrage nach bedruckten Textilien zum neuen Geschäftsfeld.

Für die Produktion entstanden neue Berufe, vor allem der Zeichner, der Musterlinien auf die Oberfläche von hölzernen Druckmodeln zeichnete, der Stecher, der die nötigen Rillen aus dem Holz kerbte und der Drucker, der den Druckmodel auf den Stoff drückte. Für das Trocknen der Stoffe wurden typische Gebäude errichtet, die charakteristischen Hänggitürme, an denen die langen farbigen Stoffbahnen aufgehängt wurden. Um 1869 waren im Glarnerland 22 Textildruckereien entstanden, die einem Drittel der Bevölkerung Arbeit und Lebensgrundlagen verschafften.

Auf Grund ihrer internationalen Erfahrungen entschieden sich die Glarner Textilfabrikanten von Anfang an für einen weitgespannten Kundenkreis. Geschäftsreisen in den Nahen und Fernen Osten und das ausgeprägt kundenorientierte Verhalten führten zu erstaunlichen Verkaufserfolgen und zu einer beeindruckenden Farben- und Bildervielfalt auf den gedruckten Stoffen, die während mehr als 150 Jahren in alle Welt verkauft werden konnten. Einbrüche im Glarner Textildruck setzten nach 1900 ein. Heute druckt im Glarnerland nur noch die Firma Mitloedi Textildruck AG mit modernsten Verfahren vor allem auf Seide.

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