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Der Bauerngarten ? eine Annäherung

Über lange Zeit prägte der Bauerngarten das Gesicht der thurgauischen Weiler und Dörfer. Er war kein Garten zur Repräsentation oder zum Freizeitgenuss. Er lag gleich am Haus und diente der Selbstversorgung. Den Hofbewohnern lieferte er Nahrung, Würze sowie Heilung. Der Begriff Bauerngarten kam in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts auf und atmet den Geist der späten Romantik, die das Landleben idealisierte. Noch heute wird er wie selbstverständlich für einen bestimmten Gartenstil benutzt. Klar bestimmt ist dieser Stil allerdings nicht.

Heute stellen die Veränderungen der ländlichen Strukturen den Bauerngarten vor besondere Herausforderungen. Wurde früher mit dem Hof der Garten an die nächste Generation übergeben, die sich weiter um ihn kümmerte, kann er bei einem Besitzerwechsel heute schnell verschwinden. Solche Veränderungen können der Gartensubstanz einer Region unersetzliche Verluste zufügen. Es kann Bauerngärten nur geben, wenn Menschen sich ihnen mit Liebe und Geduld, mit Arbeits- und Zeitaufwand zuwenden. Wünschenswert wäre auch eine Unterstützung durch die Behörden, in welcher Form auch immer; die Denkmalpflege kann mit ihren gängigen Mitteln leider nicht helfen. 

Ortsübergreifend hatte lange Zeit das kantonale Amt für Denkmalpflege die Thurgauer Bauerngärten unter die Fittiche genommen. Nun ist der «Verein Bodenseegärten» entstanden, der sich diesen Aufgaben widmen will. So wird demnächst eine «Bauerngarten-Route» eröffnet, um das reiche Kulturgut in den und um die Gärten zu erhalten und ihre Weiterentwicklung im Thurgau aufzuzeigen.

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