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Die Weinterrassen des Lavaux

Zwischen Kulturlandschaft und immateriellem Kulturerbe

Das terrassierte Weibaugebiet des Lavaux ist das einzige Schweizer Beispiel, das im Unesco-Welterbe als «Kulturlandschaft» bezeichnet wird. Es gehört zur Kategorie der «organisch entwickelten Landschaften», d.h. eine Landschaft, die «eine aktive Rolle für die gegenwärtige Gesellschaft spielt, eng verbunden mit der traditionellen Lebensweise und deren Entwicklungsprozess noch immer andauert.» Geologie und Topographie machen das Lavaux zu einer interessanten Region für Weinbau und -produktion. Diese Gegebenheiten hat der Mensch über Generationen weiterentwickelt. Dadurch hat die Region stetig an Wert gewonnen. Ausserdem verläuft hier eine wichtige europäische Verkehrsachse.

Es ist nicht übertrieben zu behaupten, dass die Weinberge und Terrassen des Lavaux dank dem immateriellen Kulturerbe zur «Kulturlandschaft» geworden ist. Allein schon die enge Verflechtung von Gebäuden, Objekten, Handlungen und Traditionen belegt, dass es unmöglich ist, das Materielle gesondert vom Immateriellen zu betrachten. Letzteres gibt diesem erst Berechtigung und Sinn. Das Wissen um Weinbau und -produktion hat Region und Siedlungen geformt und damit zusammenhängende soziale Umgangsformen gestaltet. Die Traditionen und Bräuche, die die Menschen miteinander verbinden, das Immaterielle schafft erst Sinn für Orte, Handlungen und Brauchtum.

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