Räume des Bellinzonese
Projekte für das Gebiet
Bellinzona erlebte jüngst eine Gemeindefusion. Am 18. Oktober 2015 wurde in einer Volksabstimmung der Zusammenschluss von 13 Gemeinden angenommen. Das neue Bellinzona ist dadurch gewachsen: von 1915 ha Fläche auf 16 492 ha, von 18 131 auf 42 084 Einwohner und von 16 364 auf 23 847 Angestellte. Vor diesem Hintergrund ist es wichtig, sich Gedanken zur möglichen Raumentwicklung des Territoriums als Ganzes zu machen. Der Beitrag stellt drei Untersuchungen zum Bellinzonese vor, die im Laboratorio Ticino durchgeführt wurden, einer Forschungsabteilung der Accademia di Architettura (Mendrisio), die auf Fragen der Raumentwicklung spezialisiert ist. Die Untersuchungen wurden im Auftrag der Gemeinden Bellinzona und Giubiasco sowie Privater erstellt.
Eine erste Untersuchung konzentrierte sich auf den Talboden des Ticino, wo Baudruck und Bodennutzung am höchsten und darum die Eingriffe zur Verbesserung der Qualität des gebauten Raumes am dringendsten sind. Hier konnte der Wert der Räume entlang des Flusses besonders deutlich gemacht werden. Ziel einer zweiten Studie war die Einschätzung der hypothetischen Errichtung eines neuen Spitalkomplexes in der grossen Freifläche des «Saleggina»-Gebiets, das derzeit als militärischer Schiessplatz verwendet wird. Die Studie zeigt, wie die neue Klinik bei gleichzeitiger Erhaltung grosser Grünflächen ins Gelände integriert werden kann, um sowohl deren Wert als öffentlicher Freiraum als auch «Reserven» für die künftige Entwicklung des Spitals zu erhalten. Das dritte Projekt untersuchte einen partizipativen Planungsprozess für das Bahnhofsquartier von Giubiasco und insbesondere das Areal der Cattaneo SA-Eisenwerke. Als Ergebnisse werden das Entwicklungspotenzial des Quartiers hervorgehoben und eine mögliche Strategie zu seiner qualitätvollen Verdichtung umrissen.
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