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Ortskolorit und Farbräume

Das Ortsbild von Dörfern und Städten ist zu einem wesentlichen Teil durch ihre Architekturfarbigkeit mitgeprägt. Die Farbigkeit von Fassaden bestimmen Baustoffe mit ihrer «Materialfarbigkeit» und die Malmittel und Anstriche. Bis weit ins 19. Jahrhundert hinein war das Farbspektrum durch die Verfügbarkeit von Materialien definiert. Bessere Transportmöglichkeiten und materialtechnische Entwicklungen haben das Spektrum der Möglichkeiten immens erweitert. Stein am Rhein hat im späten 19. Jahrhundert ausgehend von der Restaurierung der Fassadenmalerei beim Haus zum Weissen Adler eine Dekorationswelle erlebt und wirbt bis heute mit seinen bemalten Bürgerhäusern.

Die Farbbewegung der Zwischenkriegszeit bemühte sich um besonders um die farbige Belebung des Ortsbilds. In Zürich versuchte man die farbliche Gestaltung auf ausgewählte Stadträume wie die Augustinergasse zu beschränken. Die heutige Materialvielfalt verlangt nach einer neuen Diskussion über die ortsspezifischen Qualitäten von Farben. Die Studie Farbkultur im Thurgau pflegen und gestalten bietet hierzu interessante Ansatzpunkte. Die Architekturfarbigkeit eines Orts ist oft auch Abbild gesellschaftlicher Vorstellungen und Vereinbarungen. Wertschätzung geniessen zumeist jene ortsbaulichen Ensembles, bei denen neben den Formen auch die Farbigkeit übergeordneten Gestaltungsprinzipien folgt.

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