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Blick auf die Berliner Architektur der Nachkriegsmoderne

Die Neuerscheinung Baukunst der Nachkriegsmoderne, über Architektur aus drei Jahrzehnten in Ost- und Westberlin, füllt eine Lücke auf dem Gebiet vergleichbarer Architekturführer, denn die Architektur jener Jahre, die im Wettstreit der Systeme eine besondere Rolle spielte, wurde bislang nur punktuell untersucht. Aber diese Neuerscheinung ist mehr als ein Architekturführer.

Der zeitliche und ideologische Abstand zu jenen Jahren ist inzwischen gross genug, um Qualitäten mit grösserer Sicherheit feststellen und Vergleiche historisch gut fundieren zu können. Angesichts der rasanten und grossflächigen Umbau-, Abbruch- und Neubautätigkeit nach der Wiedervereinigung kommt diese Publikation aber auch keineswegs zu früh. Das machen die Hinweise auf Verluste wichtiger Bauten jener Jahre in den Kapiteleinleitungen deutlich: Die Bauten der Moderne sind gefährdet verloren zu gehen, oft noch bevor eine (fach-)öffentliche Auseinandersetzung über ihre historische, städtebauliche und architekturhistorische Bedeutung stattgefunden hat.

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