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Ressource (?) Kulturgut

Unterschiedliche Disziplinen definieren oder verdeutlichen den Ressourcenbegriff jeweils spezifisch, beispielsweise die Betriebswirtschaftslehre, die Soziologie und die Psychologie. Jüngeren Datums ? zumindest im deutschsprachigen Raum ? ist die Verwendung des Ressourcenbegriffs im Zusammenhang mit der Erhaltung von Kulturgütern. So fordern die Leitsätze zur Denkmalpflege in der Schweiz in Art. 3.1 einen nachhaltigen Umgang mit «originaler Denkmalsubstanz als bedeutsame und nicht erneuerbare Ressource» und betonen den Charakter ihrer Nichterneuerbarkeit. Seit 2005 rät die so genannte Faro Convention des Europarats, bei Kulturgut den Ressourcengedanken zu betonen.

Als nicht erneuerbare Quellen von Inspiration, wirtschaftlichem Nutzen, wissenschaftlicher Erkenntnis und sozialer Kohäsion wären auch in der Schweiz Kulturgüter nachhaltig und in Hinsicht auf die unterschiedlichen Anspruchsgruppen in Wert zu setzen. Allerdings sind wichtige Fragen derzeit ungeklärt ? die Ressource Kulturgut erscheint heute nur lückenhaft und wird als solche kaum wahrgenommen. Die potenziell hohe Bedeutung und der grosse Wert von Forschung zur Ressource Kulturgut für Gesellschaft, Ökonomie und Wissenschaft lässt sich exemplarisch an ViaStoria aufzeigen, die im Auftrag des Bundes zwischen 1984 und 2003 das Inventar historischer Verkehrswege der Schweiz IVS erarbeitete und deren Aufgaben neben Information und Beratung auch Forschung umfassen. Im Bereich ihrer Verkehrswege kann die Schweiz auf drei Jahrzehnte wegweisender Forschung zurückblicken.

Bild: Bildarchiv NIKE

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