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25 Jahre sind erst der Anfang: Das Kloster St. Johann in Müstair ist seit 25 Jahren UNESCO Welterbe

Vor 25 Jahren wurde das Benediktinerinnenkloster St. Johann in Müstair in die Liste der UNESCO-Welterbestätten aufgenommen. Hauptgrund dafür war der weltweit grösste erhaltene Freskenzyklus aus karolingischer Zeit in der Klosterkirche. Nachdem 1894 auf ihrem Dachboden karolingische Wandmalereien entdeckt worden waren, begann man 1947 damit die Malereien in der Kirche freizulegen. Eine umfassende Sanierung der gesamten Klosteranlage konnte, dank der Schoggitaler-Aktion des Schweizerischen Heimatschutzes und der Gründung der Stiftung Pro Kloster St. Johann in Müstair, ab 1969 beginnen. Alle Restaurierungen erfolgten in Etappen, immer dort, wo es notwendig war. Der Grund für dieses Vorgehen ist, dass das Kloster ständig bewohnt blieb – heute leben dort 12 Benediktinerinnen.


Die grössten Veränderungen waren die Entfernung der Heizung in der Kirche, die Sanierung des Mitteltraktes des Klausurbereichs und die Restaurierung des Plantaturms mit der Errichtung des neuen Museums. Dabei wurde festgestellt, dass der Turm in die Jahre 958-962 zu datieren, und damit 550 Jahre älter war, als zuvor angenommen. Das Hohenbalkenzimmer, das im Landesmuseum Zürich ausgestellt war, gelangte dabei wieder an seinen ursprünglichen Standort zurück und kann, da Teil des Museums, öffentlich besichtigt werden.


Die Restaurierung des Klosters ist eine Daueraufgabe. Deren grösstes Vorhaben ist derzeit die Restaurierung der Heiligkreuzkapelle aus karolingischer Zeit. Das kleeblattförmige Gebäude am Eingang zur Kirche gilt als architektonisches «Juwel». Es hat noch den originalen, 1200 Jahre alten Mörtelboden sowie Deckenbalken aus Holz, das im Jahr 788 geschlagen wurde. Restaurierung, Bauforschung, Archäologie, und Denkmalpfleger sowie die Bewohnerinnen arbeiten in Müstair in beispielhafter Weise Hand in Hand.

 

Bild: Stiftung Pro Kloster St. Johann in Müstair

 

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