Militärische Hochbauten als Baudenkmäler
Restrukturierung und Redimensionierung – nicht zuletzt wegen der angespannten Finanzlage des Bundes – begleiten die Reformen der Schweizer Armee seit gut zehn Jahren. Der Prozess der Veräusserung, des Abbruchs und der militärischen und zivilen Umnutzung von Teilen des riesigen Baubestands des VBS hat längst eingesetzt.
Das dringend benötigte, verwaltungsinterne Instrument für die denkmalpflegerische Beurteilung der Bauten, das Inventar der militärischen Hochbauten der Schweiz HOBIM, wird 2005 abgeschlossen. Seit 2001 beurteilten sechs Teams schweizweit ungefähr 11 000 Objekte, rund 1000 von ihnen werden als Baudenkmäler von nationaler, regionaler oder lokaler Bedeutung Aufnahme ins Inventar finden.
Beispiele von aktuellen Umnutzungen – etwa in Bern – illustrieren, so der Autor Siegfried Moeri, auf eindrückliche Weise die Umnutzungstauglichkeit von Militärbauten. Jene hängt mit ihrer skelettförmigen Tragstruktur zusammen, die meist für grosse Nutzlasten ausgelegt wurde, und ebenso mit dem Massstab ihrer Raumstruktur (Raumhöhen!). Einen nicht zu unterschätzenden Aspekt bildet auch der meist vorbildliche Erhaltungszustand der Bausubstanz.
Bild: HOBIM, Bern