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2011

Arbon

Haus «Zur Schwarzen Straussfeder»

© Amt für Denkmalpflege des Kantons Thurgau

Wie Bischofszell erlebte auch Arbon im 18. Jahrhundert eine Blütezeit im Leinwandhandel mit südlichen Ländern. Im ausgehenden 17. Jahrhundert liessen sich mehrere süddeutsche Leinwandhändler im Städtchen nieder, die von hier aus erfolgreich ihre Geschäfte betrieben (siehe Objekt: Gasthof «Ochsen» und Saurer Werk I).

 

 

 

Der erste grosse wirtschaftliche Aufschwung bereicherte das kulturelle Leben und regte die Bautätigkeit an. Um 1732 liess der schwäbische Leinwandkaufmann Jakob von Furthenbach das Handelshaus «Zur Schwarzen Straussfeder» errichten. Der ungewöhnliche Name, der erst später vergeben wurde, erinnert an den gleichnamigen Schaffhauser Gasthof, in dem eine Furthenbach-Gemahlin zur Welt kam.

 

 

 

Mit seinen mächtigen, geschweiften Volutengiebeln zählt das von einem unbekannten Barockbaumeister entworfene Gebäude zu den schönsten Baudenkmälern Arbons.

 

 

 

Im Laufe seines über 270-jährigen Bestandes ist das Haus «Zur Schwarzen Straussfeder» mehrmals umgenutzt und verändert worden. Bis 1792 blieb sie Sitz des Textilhandelsunternehmens Furthenbach, und von 1835–1883 diente sie einer Apothekerfamilie als Wohn- und Geschäftshaus. 1884 erwarb der Maschinenhersteller Franz Saurer & Söhne die Liegenschaft (siehe Objekt Saurer Werk I), um darin Wohnungen für seine Arbeiter einzurichten. Um 1920 erfuhr der Bau eine tiefgreifende Umnutzung: Aus dem Arbeiterhaus wurde ein Direktionstrakt. Der Rorschacher Architekt Adolf Gaudy setzte dem stattlichen Haus neue Dachausbauten auf und erneuerte beinahe das gesamte Innere in einem vom Jugendstil inspirierten Neobarock. Gaudy schuf mit neu kreierten Täfern, Türen und Mobiliar ein Ambiente, welches die erfolgreiche Weltfirma Saurer angemessen repräsentierte.

 

 

 

Im Zuge der Veränderungen bei der Adolph Saurer AG wurde das Haus «Zur Schwarzen Straussfeder» 1986 an die Bürgergemeinde Arbon veräussert. Bei der anschliessenden Renovation respektierte man die Umgestaltung aus den 1920er Jahren weitgehend. Dennoch wurde die Gelegenheit ergriffen, die Quadrierung der Ecklisenen (vertikale Baugliederung) und das barocke Sandsteinportal zu rekonstruieren. Heute sind im Haus «Zur Schwarzen Straussfeder» die Stadtbibliothek und verschiedene Ämter untergebracht.

11.9.2005

Stadtverwaltung Arbon

 

Hauptstrasse 12

 

9312 Arbon

 

 

 

Denkmalpflege des Kantons Thurgau

 

Ringstr. 16

 

8500 Frauenfeld

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Arbon

Haus «Zur Schwarzen Straussfeder»

© Amt für Denkmalpflege des Kantons Thurgau

Wie Bischofszell erlebte auch Arbon im 18. Jahrhundert eine Blütezeit im Leinwandhandel mit südlichen Ländern. Im ausgehenden 17. Jahrhundert liessen sich mehrere süddeutsche Leinwandhändler im Städtchen nieder, die von hier aus erfolgreich ihre Geschäfte betrieben (siehe Objekt: Gasthof «Ochsen» und Saurer Werk I).

 

 

 

Der erste grosse wirtschaftliche Aufschwung bereicherte das kulturelle Leben und regte die Bautätigkeit an. Um 1732 liess der schwäbische Leinwandkaufmann Jakob von Furthenbach das Handelshaus «Zur Schwarzen Straussfeder» errichten. Der ungewöhnliche Name, der erst später vergeben wurde, erinnert an den gleichnamigen Schaffhauser Gasthof, in dem eine Furthenbach-Gemahlin zur Welt kam.

 

 

 

Mit seinen mächtigen, geschweiften Volutengiebeln zählt das von einem unbekannten Barockbaumeister entworfene Gebäude zu den schönsten Baudenkmälern Arbons.

 

 

 

Im Laufe seines über 270-jährigen Bestandes ist das Haus «Zur Schwarzen Straussfeder» mehrmals umgenutzt und verändert worden. Bis 1792 blieb sie Sitz des Textilhandelsunternehmens Furthenbach, und von 1835–1883 diente sie einer Apothekerfamilie als Wohn- und Geschäftshaus. 1884 erwarb der Maschinenhersteller Franz Saurer & Söhne die Liegenschaft (siehe Objekt Saurer Werk I), um darin Wohnungen für seine Arbeiter einzurichten. Um 1920 erfuhr der Bau eine tiefgreifende Umnutzung: Aus dem Arbeiterhaus wurde ein Direktionstrakt. Der Rorschacher Architekt Adolf Gaudy setzte dem stattlichen Haus neue Dachausbauten auf und erneuerte beinahe das gesamte Innere in einem vom Jugendstil inspirierten Neobarock. Gaudy schuf mit neu kreierten Täfern, Türen und Mobiliar ein Ambiente, welches die erfolgreiche Weltfirma Saurer angemessen repräsentierte.

 

 

 

Im Zuge der Veränderungen bei der Adolph Saurer AG wurde das Haus «Zur Schwarzen Straussfeder» 1986 an die Bürgergemeinde Arbon veräussert. Bei der anschliessenden Renovation respektierte man die Umgestaltung aus den 1920er Jahren weitgehend. Dennoch wurde die Gelegenheit ergriffen, die Quadrierung der Ecklisenen (vertikale Baugliederung) und das barocke Sandsteinportal zu rekonstruieren. Heute sind im Haus «Zur Schwarzen Straussfeder» die Stadtbibliothek und verschiedene Ämter untergebracht.

11.9.2005

Stadtverwaltung Arbon

 

Hauptstrasse 12

 

9312 Arbon

 

 

 

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8500 Frauenfeld

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