2005
Basel
Die ehemaligen Konventsgebäude des Augustiner-Chorherrenstifts, die nach 1668 dem Lohnherrn als Amtssitz gedient hatten, wurden 1821 vom städtischen Gefängnis bezogen und 1852-1855 durchgreifend umgebaut. Der Kreuzgang musste im Jahre 1897 einer Gefängniserweiterung weichen. Nach dem Auszug von Strafvollzug, Staatsanwaltschaft und Polizei wurde der Gebäudekomplex 1997-2000 einer öffentlich-kulturellen und privaten Nutzung zugeführt und beherbergt heute u.a. das Musikmuseum, das Hotel «au violon» mit Brasserie und 16 Eigentumswohnungen.
Den Frauentrakt der Haftanstalt bauten die Architekten Buol & Zünd mit bescheidenen aber dezidierten Eingriffen in ein Hotel um. Die auf den Innenhof gerichteten Zimmer entstanden aus der Zusammenlegung von jeweils zwei Gefängniszellen.
Der Männertrakt wurde vom Architekturbüro Morger & Degelo in ein Musikmuseum umgebaut. Der Gefängnisflügel entlang der Kirche wurde zugunsten des neuen Eingangsgebäudes abgebrochen. Die periphere Wegführung der modernen rechtwinkligen Anlage um den Innenhof mit integriertem Brunnen erinnert an den einstigen Kreuzgang. Die Unterteilung der Obergeschosse in Zellen wurde beibehalten. Nahezu schwarze Farbtöne führten zu einer neuen Atmosphäre, die die Konturen der engen Räume auflöst und alle Aufmerksamkeit auf die hell beleuchteten Ausstellungsobjekte in den Wandvitrinen richtet.
10.9.2005
um 10, 11, 14 und 15 Uhr
Basler Denkmalpflege
Unterer Rheinweg 26
4058 Basel