Schriftenreihe zur Kulturgüter-Erhaltung
Band 1
Herausgegeben von der Arbeitsgruppe formation continue NIKE/BAK/ICOMOS, 2012
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Netzwerk Kulturlandschaft
Auch eine Aufgabe für Archäologie und Denkmalpflege
Die Wirtschafts- und Lebensformen früherer Gesellschaften, ihre kulturellen Leistungen, haben sich sichtbar ins Territorium eingeschrieben, das dadurch zum Bedeutungsträger wird. Diese «Gebrauchsspuren der Erdoberfläche» können nicht der Wirtschafts- und Tourismusförderung oder dem Natur- und Landschaftsschutz allein überlassen werden. Als materielle Geschichtszeugnisse stehen historische Kulturlandschaften in engem Zusammenhang mit den Baudenkmalen und müssen wie diese dokumentiert und soweit als möglich erhalten werden.
Jedoch: Für Kulturlandschaft als Ganzes scheint niemand zuständig zu sein – das begünstigt ihr lautloses Verschwinden. Nur in der Vernetzung von Geographie, Geschichte, Landschaftsarchitektur, Ökologie, Archäologie und nicht zuletzt der Denkmalpflege kann man ihrer Komplexität gerecht werden und ihr Entwicklungspotenzial bestimmen.
Die Publikation vereinigt 13 Beiträge einer an der Universität Freiburg i. Ü. abgehaltenen Tagung, die das Thema in seiner ganzen Breite ausloten, von den Definitionen von Kulturlandschaft über deren Erfassung, Bewertung und Nutzung bis hin zu praktischen Beispielen ihrer Inwertsetzung. Ziel ist es, den Dialog zwischen den verschiedenen involvierten Fachrichtungen in Gang zu setzen und die Bedeutung historischer Kulturlandschaften im Bewusstsein von Fachleuten und Laien zu verankern.
Die Publikation bildet den Auftakt einer neuen «Schriftenreihe zur Kulturgüter-Erhaltung», die den interdisziplinären Dialog im Bereich der Erhaltung des kulturellen Erbes verstärken und ausweiten soll.