«Archäologie vor Ort und am Objekt»
Publikumsvermittlung und Öffentlichkeitsarbeit der Kantonsarchäologie Aargau
Um im aktuellen Umfeld die Erhaltung und den Schutz des archäologischen Erbes nachhaltig sicherstellen und auch zukünftig auf die gesellschaftliche Unterstützung unserer Anliegen zählen zu können, muss mehr in den Dialog mit den Menschen und mit der Öffentlichkeit investiert werden. Und zwar wenn immer möglich im gegenseitigen Austausch auf Augenhöhe. Ein ernstgemeinter Dialog heisst, zu involvieren und wirkliche Teilhabe zuzulassen. Denn die Archäologie gehört nicht den Archäologen, sondern der Allgemeinheit.
Im Rahmen der ab 2015 umgesetzten strategischen Neupositionierung der Kantonsarchäologie Aargau wurde unter anderem auch die Vermittlungs- und Öffentlichkeitsarbeit neu ausgerichtet. Unter dem Label «Archäologie vor Ort und am Objekt» wurden verschiedene Vermittlungsformate und Interaktionsformen (weiter-)entwickelt, mit dem Ziel, der Aargauer Bevölkerung das archäologische Erbe näher zu bringen, das Bewusstsein für dessen Wert zu erhöhen, Teilhabe zu ermöglichen und die persönliche Identifikation zu stärken. Dies soll erreicht werden mittels verschiedener Formate der Vermittlungsarbeit. Hinzu kommen Schulungsangebote für Freiwillige in der Ruinenpflege, als Museumsaufsicht oder in der Prospektion. Für eine breite Öffentlichkeit haben Social Media-Kanäle ein grosses, bislang wenig genutztes Potenzial als Interaktions-Plattformen im Sinne der Teilhabe.
Die Zwischenbilanz nach drei Jahren Entwicklung und Umsetzung des Konzepts «Archäologie vor Ort und am Objekt» ist positiv. Es zeigt sich, dass es möglich ist, die Verankerung der Archäologie in der Gesellschaft zu verbessern. Voraussetzungen dafür sind der Wille, diese Ziele konsequent zu verfolgen und die Bereitschaft, personelle und finanzielle Ressourcen gezielt dafür zu investieren.