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Die Landsgemeinde von Appenzell Innerrhoden

Die Landsgemeinde ist der mit Abstand bedeutendste weltliche Anlass in Appenzell Innerrhoden. Sie findet jedes Jahr am letzten Sonntag im April statt und ist ein überaus vitales und wandlungsfähiges Gemenge von unzähligen Traditionen, Bräuchen und Ritualen.

An der Landsgemeinde von Innerrhoden wird gewählt und abgestimmt, das ist ihr politischer Zweck Die Landsgemeinde ist aber mehr als das: Auf dem Landsgemeindeplatz wird man als Einzelner ein Teil des Ganzen, Volk und Regierung stehen sich Auge in Auge gegenüber. Der abstrakte Staat wird konkret erlebbar. Das feierlichste Zeremoniell der Landsgemeinde ist die Eidesleistung. Der Eid ist im Grunde genommen eine gottesdienstliche Handlung, die eine Verbindung des Sakralen mit der Welt der Politik herstellt. Die Landsgemeinde ist auch ein gesellschaftliches Ereignis: Es gibt wohl niemanden, der oder die alleine an die Landsgemeinde geht und dort keinen einzigen Bekannten trifft  ? und das grosse Feiern nach der Versammlung endet oft erst in den frühen Morgenstunden.

Ohne Zeremoniell, ohne zum Teil sehr lange geübte, lebendige Traditionen wäre die Landsgemeinde nicht denkbar. Den bedeutendsten Wandel hat die Landsgemeinde in jüngerer Zeit mit der Einführung des Frauenstimmrechts (1991) erlebt. Das Bild der Landsgemeinde wurde damals bunter und jünger. In der Vergangenheit wurde immer wieder bewiesen, dass gerade die stete und aktive Anpassung der Landsgemeinde an die Zeit diese vital und dynamisch erhält.

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