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Flurnamen als immaterielles Kulturgut

Ein Beitrag zur Erhaltung der Namenspraxis

Schinggenheischt, Augstapflen, Schlunz und Bäscheli ? dies sind nicht etwa Phantasiekonstrukte, sondern Namen von Flurstücken in der Schweiz. So lustig diese Ausdrücke für unsere heutigen Ohren auch klingen, sie sind Relikte aus der Vergangenheit und Bestandteile der Gegenwart und durchziehen auf vielfältige Weise unsere Landschaft.

Namen umgeben uns und sind allgegenwärtig. Wir identifizieren uns durch unsere Familien- und Vornamen und orientieren uns mit Hilfe der Orts- und Flurnamen im Raum. Doch welche Bedeutung kommt den Namen in unserer Gesellschaft zu? Unsere Orts- und Flurnamen sind eng mit der Landschaft und ihrer Bevölkerung verknüpft. Sie sind nicht zufällig entstanden, sondern stehen in ständiger Wechselwirkung mit Natur und Kultur sowie dem Menschen und seinen Tätigkeiten. Flur- und Ortsnamen vermitteln ein facettenreiches Bild einer Landschaft und ihrer Vergangenheit.

Die historischen wie auch die rezenten Flurnamen haben identitätsstiftende Funktion. Sie beruhen zum Teil auf jahrhundertealten Namen und sind eine wichtige Quelle für die Erforschung der sozialgeschichtlichen und sprachhistorischen Entwicklungen der Schweiz. Dieses Namensgut reflektiert nicht nur die Wahrnehmung der Natur durch die Bevölkerung, sondern vermittelt auch geschichtliche Hintergründe und liefert Informationen über die historische Landnutzung, Besitztümer und Machtverhältnisse.

Bild: Bruno Kissling

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