Welche Zukunft für Altstädte und Ortszentren?
Die Schweizerische Vereinigung für Landesplanung VLP-ASPAN unterstützt mit ihrem Netzwerk Altstadt die Städte und Gemeinden bei der Weiterentwicklung ihrer Ortszentren. Netzwerk Altstadt ist eine Schweizerische Kompetenzplattform rund um Altstadtfragen. Es beschäftigt sich vor allem mit den Folgen des Strukturwandels in kleineren und mittleren Städten: Mit dem Rückgang des Einzelhandels brechen die Erträge auf den Ladenflächen ein, was zum bekannten Bild von von gesichtslosen, austauschbaren Stadtbildern führt. Das Netzwerk Altstadt hat sich zum Ziel gesetzt, dieser Entwertungsspirale entgegenzuwirken. Dabei spielt das Wohnen oft eine zentrale Rolle. Umfragen zeigen, dass die Erträge aus den Wohnungen in der Altstadt praktisch stabil bleiben oder gar ansteigen, während die Mieten auf den Ladenflächen mehrheitlich sinken.
Es geht darum, zu erkennen, wo in der Altstadt welche Wohnpotenziale schlummern, und wie sie erschlossen werden können. Netzwerk Altstadt bietet dazu vier Werkzeuge an. Zum Einen sollen damit Erkenntnisse für die Planung und Stadtentwicklung gewonnen werden, zum Anderen soll ein Dialog mit den Eigentümern und Akteuren initiiert werden. Die vier Werkzeuge sind Stadtanalyse, Nutzungsstrategie, Gassenclub und Haus-Analyse. Die Stadtanalyse bietet eine Aussensicht auf die Situation einer Altstadt und die zu erwartenden Entwicklungen. Als Fortsetzung und Konkretisierung kommt die Nutzungsstrategie zum Zug. Sie zeigt auf, wo welche Nutzungen möglich sind, oder mit welchen Massnahmen diese gestützt werden können. Der Gassenclub vereinigt die Eigentümer eines Gassenzuges. Ziel ist das Erarbeiten einer gemeinsamen Entwicklungsperspektive und das Erreichen von Investitionssicherheit für alle Beteiligten. Mit der Haus-Analyse wird einem Hauseigentümer eine Entscheidungsgrundlage für sein Haus geboten.
Bild: Netzwerk Altstadt