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Die Archäologie in der Schweiz: Stand und Herausforderungen

Die schweizerische Archäologie war vom Anfang an ein Kind des ökonomischen Strukturwandels. Sie ist tatsächlich in den meisten Kantonen aufgebaut als Antwort auf die Verbreitung des Autobahnnetzes oder stand in Zusammenhang mit der Stadtentwicklung der 60er-Jahre. Die damaligen Strukturen entsprachen den Bedürfnissen einer «Notgrabungs-Archäologie», basierend hauptsächlich auf einer starken Ausgrabungstätigkeit. Heute bevorzugt die Raumplanung verdichtete Ortskerne im Schweizer Mittelland und im alpinen Raum wird die Landschaft durch Mensch und Natur ständig verändert. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, müssen neue Strategien entwickelt werden.

 

In den letzten 10 Jahren hat sich die Archäologie selber stark verändert. Die Aktivitäten im Bereich der Verwaltung haben sich stark ausgedehnt. Es gilt nicht nur zu graben, sondern auch das Vorher (Inventar ? Baugesuche und Planungen) sowie das Nachher (Konservierung der Objekte, Archivierung und Publikation) so zu entwickeln, dass der Schutz beziehungsweise die Untersuchung der Fundstellen für die Zukunft gewährleistet ist. Eine Anpassung der Grundstrukturen hat in verschiedenen Kantonen bereits stattgefunden.

 

Die Beschränkung der Finanzen stellt eine weitere Herausforderung dar. Neue Lösungen müssen gesucht werden. Mehrere alternative Finanzierungsmodelle existieren bereits bei unseren europäischen Nachbarn. Es wäre an der Zeit, diese Möglichkeiten für die Schweiz zu analysieren: Sind sie in unserem politischen System anwendbar? Und was für eine Rolle spielt die Ausbildung? Der Unterricht der Hochschulen muss sich neu an einer nachhaltigen und qualitätvollen Archäologie orientieren.

 

 

Bild: Archäologischer Dienst des Kantons Bern ADB

 

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